© Suling & Zenk GbR / Erstellt am 29.04.2024 - 15:50 Uhr

DORMAGO

Praxisnetz: Kleine Rochade im Vorstand

29.07.2016 / 10:55 Uhr — N. Sijben / U. Kratel / duz

Dormagen. Turnusgemäß wählte die Mitglieder-Versammlung des Praxisnetzes Dormagen einen neuen Vorstand. An der Spitze des Ärzte-Verbundes, der nunmehr 101 Ärztinnen und Ärzte aus Dormagen, Köln und Neuss umfasst, wurde eine „kleine Rochade“ vollzogen - sie soll die Kontinuität der erfolgreichen Arbeit des Praxisnetzes sicherstellen. So übernahm der bisherige stellvertretende Vorsitzende Dr. med. Matthias Breise, Kardiologe aus Dormagen-Mitte, den 1. Vorsitz vom Internisten und Palliativmediziner Dr. med. Udo Kratel, der zu Breises Stellvertreter gewählt wurde. Im Amt bestätigt wurden die Allgemeinmediziner Dr. med. Martina Reimer als Kassenwartin sowie Dr. med. Ralph Goldschmidt als Beisitzer. Für die ausgeschiedene Schriftführerin Dr. med. Ilka Kräft rückte der Horremer Allgemeinmediziner Marco Pieper in den Vorstand auf. Der langjährige Pressesprecher des Ärztenetzes, Dr. med. Norbert Sijben kam auch nach seinem Ausscheiden aus der aktiven Rolle als Zonser Hausarzt dem Wunsch des neugewählten Vorstands nach, seine Funktion weiter wahrzunehmen.
 
Während der letzten Amtsperiode richtete der Vorstand sein Augenmerk auf den Erhalt der Notfallpraxis in Dormagen, die in die Räumlichkeiten der Klinik-Ambulanz integriert werden konnte. Ärzte der Notfallpraxis und der Klinik versorgen inzwischen Seite an Seite die Notdienst-Patienten (Dormago berichtete). Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt war ab Sommer 2015 die Erstuntersuchung und medizinische Betreuung der in Dormagen ankommenden Flüchtlinge, bei denen zum einen rasche pragmatische Hilfe und zum anderen auch  interkulturelle Kompetenz gefragt waren. Der weitere Ausbau der Palliativversorgung im spezialisierten Bereich gelang in Kooperation mit der Hospizbewegung Dormagen, so dass nunmehr neben der hausärztlichen Basisbetreuung ein qualifiziertes Team aus Ärzten, Pflegenden und Apothekern rund um die Uhr für die schwerstkranken Patienten zur Verfügung steht.

Auf gleichbleibend hohem Niveau halten die Ärzte des Netzes interne Fort- und Weiterbildungs-Veranstaltungen ab, die von der Ärztekammer als Qualitätszirkel anerkannt sind (Allgemeinmedizin, Palliativmedizin, Kardiologie, Akupunktur). Die Herausforderungen für die nahe Zukunft umfassen eine verbesserte Hausarzt-Facharzt-Kooperation vor Ort sowie eine optimierte Zusammenarbeit mit dem Kreiskrankenhaus, mit dessen Leitung sich der Vorstand regelmäßig trifft und austauscht. Zudem wurde die Einrichtung von netzinternen Arbeitsgruppen beschlossen, die sich um Einzelprojekte der medizinischen Versorgung kümmern werden. All dies erfordere guten kollegialen Zusammenhalt, eine Gesprächs- und Kooperationskultur sowie "praktisch ausgerichtetes und zugleich visionäres Denken im Hinblick auf ein Gesundheitssystem, das sich aufgrund neuer Gesetzeslagen permanent verändert", heißt es in einer Erklärung des Praxisnetzes.

Vor dem Hintergrund der langjährigen vertrauensvollen Zusammenarbeit innerhalb des Praxisnetzes ist der neugewählte Vorstand zuversichtlich, die vor ihm liegenden Aufgaben im Sinne der Dormagener Patienten in den kommenden Jahren meistern zu können. Den "Ritterschlag" in diesem Kontext erhielt das Praxisnetz kürzlich aus Berlin, als Bundesminister Gröhe dem Praxisnetz-Vorstand zur Neuaufnahme des 100. Mitglieds (Dormago berichtete) folgende Zeilen schrieb: "Dazu gratuliere ich Ihnen und Ihren Kollegen des gemeinnützigen Ärzte-Netzwerks, das sich die Verbesserung der ambulanten medizinischen Versorgung durch die Koordinierung der interdisziplinären Zusammenarbeit zum Ziel gesetzt hat, sehr herzlich."

 

Fotoquelle: Praxisnetz

Pressefotos
Der Vorstand des Praxisnetzes, von links: Marco Pieper, Udo Kratel, Martina Reimer, Matthias Breise
Der Vorstand des Praxisnetzes, von links: Marco Pieper, Udo Kratel, Martina Reimer, Matthias Breise